|
Wieder einmal bescherte uns die Losfee einen Gegner aus London. Das Gute jedoch war, dass es nicht der Arsenal FC geworden ist, sondern die Tottenham Hotspurs. Die Freude, dass man an der White Hart Lane spielen darf, wurde jedoch schnell dadurch getrübt, dass nur knapp 1800 Gästekarten zu Verfügung stehen würden. Vom BVB leider mit keinen Tickets bedacht, konnten wir immerhin noch für eine Autoladung Tickets über die unterschiedlichsten Wege zusammenkratzen. Danke an dieser Stelle nochmal nach Greven und Essen.
Bereits am frühen Donnerstagmorgen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ging es für uns aus Münster Richtung Dünkirchen los, wo das Fährtunternehmen des Vertrauens auf uns warten sollte. Kurz vor der niederländischen Grenze nochmal schnell vollgetankt, kamen wir überpünktlich in Frankreich an. Auf der Fähre traf man dann bereits die ersten bekannten Gesichter. Vom Schlafentzug der letzten Nacht geplagt, versuchte unser Fahrer mehr schlecht als recht eine Portion nachzuholen. Der Rest der Autobesatzung konnte zwischenzeitlich ein leckeres Mettfrühstück genießen. Die 2 Stunden Überfahrt vergingen schnell und ehe man sich versah, saß man auch schon wieder im Auto gen London. Erst in der Hauptstadt selbst kamen wir das erste Mal in stockenden Verkehr, was für unsere Stimmung aber keinen Abriss bedeuten sollte. Nachdem das Auto geparkt und das Hostel bezogen waren, ging es weiter den immer größer werdenden Hunger zu stillen. Im Vorfeld wurde bereits ausgiebig geguckt, wo es die vermeintlich besten Burger der Stadt geben könnte und auch hier wurde man nicht enttäuscht. Burgerländerpunkt England: Check!
Da man es bei den vergangenen Gastspielen in London grandioser Weise nicht geschafft hatte, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern, wurde das an diesem Donnerstagnachmittag nachgeholt. Schockiert von den Preisen für die Tube, ging es für unsere Fünfergruppe also durch London und es wurden die üblichen Tourifotos geknipst. Schöne Grüße an dieser Stelle auch nach Winterthur in die Schweiz :-) Die Zeit verging wie im Flug und wir machten uns am späten Nachmittag weiter auf den Weg in Richtung Stadion. Selbiges war ein echter Hingucker und ist, wie für England üblich, mitten in einem Wohnviertel gelegen. Die Zeit vor dem Spiel verging schnell und man traf vor und im Block viele Freunde und Bekannte.
Das Spiel selbst war wieder einmal ein mehr als ordentlicher Auftritt unserer Dortmunder Mannschaft. Bereits in der 24. Minute gingen wir durch Auba in Führung. Er sollte es auch sein, der in der 71. Minute den Spielstand auf 0:2 erhöhte. Kombiniert mit dem Hinspiel stand es nun also bereits 5:0 für unsere Borussia gegen den Tabellenzweiten aus der Premier League. Die Mannschaft verspürte wohl ein wenig Mitleid mit den Engländern, weil sich anders der Anschlusstreffer für Tottenham wohl kaum erklären lässt. Nach dem Schlusspfiff wurden berechtigterweise alle Spieler abgefeiert und abgeklatscht, bevor man sich wieder in Richtung Hostel auf den Weg machte.
Die Rückfahrt begann übermüdet und zur Verwunderung einiger Mitfahrer natürlich ohne Kopfschmerzen vom Vortag :-) Da wir wesentlich besser durch den Londoner Stadtverkehr kamen als am Vortag erreichten wir bereits um 9:30 Dover. Die Fähre war leider erst für 12:00 gebucht und wir sahen uns schon sinnlose Zeit am Hafen verbringen. Doch das Fährunternehmen hatte Erbarmen und wir durften auf der Fähre um 10 Uhr mitfahren. So macht man seine Kunden glücklich!
Nicht nur die Fahrt, sondern auch unsere flüssige und feste Nahrung neigte sich allmählich dem Ende zu, weshalb wir sichtlich erleichtert waren, dass unsere Vermutungen bezüglich belgischer Tankstellen sich nicht bewahrheiteten. Frisch versorgt kamen wir am frühen Abend wieder in Münster an. Wieder war eine Europapokaltour bewältigt, die kaum hätte besser laufen können. Jetzt trennen uns nur noch 5 Spiele vom großen Traum den fehlenden Pokal in den Schweizer Nachthimmel zu strecken!
|
