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von Sido
03.02.2018
„Ey Jungs, kennt ihr eigentlich den Ackergruß?“ ist natürlich eine Begrüßung, wo man sich an einem Freitagmorgen nicht sicher ist, ob derjenige das wirklich ernst meint. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kannte ihn nicht. Ehrlich gesagt habe ich auch gedacht, dass uns unser Freund in dem Moment nur verarschen will. In jedem Fall geschah diese geschilderte Aktion am Freitagmorgen um ca. 9:30 Uhr in der Münsteraner Bahnhofshalle. Um uns herum lauter Leute, die gerne mit dem Zug irgendwo hingefahren wären. Leider hatte das Sturmtief Friedericke am Vortag aber für Schäden an den Oberleitungen gesorgt, sodass in Münster gar nichts mehr ging. Super Timing, wo wir doch geplant hatten, mit dem WET in die Bundeshauptstadt zu fahren. Aber deswegen den Kopf in den Sand stecken? Ne, das ist nicht so unser Ding. Spontan eine eigene Anreisemöglichkeit zu suchen kam auch gar nicht in Frage. Wir sahen die Situation eher als Herausforderung. Denn was gibt es schöneres als mit Freunden den ganzen Tag im Zug unterwegs zu sein? Auf jeden Fall nicht viel!

So hatten sich dann auch neun Schlachtenbummler eingefunden mit der Mission rechtzeitig zum Spiel am Olympiastadion anzukommen. Eine freudige Begleiterscheinung war an diesem Tag auch der 38. Geburtstag eines unserer Mitglieder. Dies sollte selbstverständlich ausgiebig gefeiert werden und so griff das Geburtstagskind beherzt zur mitgebrachten Tüte voller Kurzgetränke um die erste Runde einzuleiten und knickte dabei um. Erst noch als Scherz abgetan und über das fortgeschrittene Alter unseres Freundes gelacht, merkten wir leider schnell an seiner Reaktion, dass er sich ernsthaft wehgetan hatte. Auch wenn er ein paar Minuten später wieder auf den Füßen stand, war die an eine Mitfahrt leider nicht mehr zu denken. Die Manschette, die wir kurzfristig auftrieben, änderte daran auch nichts, sodass er nach einer halben Stunde hin und her Überlegens die Taxifahrt zum Krankenhaus antrat. Fazit: Knie verdreht und auf dem Weg nach Hause noch einen Hundehaufen mitgenommen. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Um 11 Uhr kam dann auch endlich der Bus des Schienenersatzverkehrs in Richtung Rheine. Wie nicht anders zu erwarten wurde auf dem Weg natürlich auch jeder Landbahnhof mitgenommen, sodass es stolze anderthalb Stunden dauerte, bis wir endlich in Rheine ankamen. Dort komplettierte ein Freund die Reisegruppe. Dieser hätte die ursprünglich veranschlagte Abfahrt in Münster nicht rechtzeitig geschafft und war somit mit dem Auto direkt nach Rheine gefahren. Kann ja auch keiner vorherahnen, dass er eigentlich genug Zeit gehabt hätte. Immerhin reichte es dann noch so gerade, um den Zug um 12:38 Uhr in Richtung Braunschweig zu besteigen. Drei Stunden Zugfahrt ohne Umsteigen zu müssen, kaum was los, laute Musik und kalte Getränke sorgten zum einen für ausgelassene Stimmung und machten uns zum anderen auch Mut, es vielleicht doch noch rechtzeitig nach Berlin zu schaffen. Wir lagen auf jeden Fall ganz gut in der Zeit. Noch erwähnenswert sind die zwei Jungs, die auf dem Stück zwischen Minden und Hannover zu uns kamen. Auf die Frage, ob wir eventuell ein Bier überhätten, erwiderte einer von uns ganz trocken: „Klar, wenn ihr den Ackergruß kennt!“. Ihr könnt euch unsere dummen Gesichter nicht vorstellen, als die beiden in Windeseile die Hände hoben und uns einen 1A-Ackergruß vorführten. Das Bier hatten Sie sich redlich verdient. Viele Grüße an der Stelle nochmal in die Bauernschaft!

In Braunschweig angekommen war zwar die Umstiegszeit von üppigen 40 Minuten auf knappe 10 Minuten abgeschmolzen, aber da wir noch gut versorgt waren und eigentlich auch nur weiterwollten, stiegen wir gut gelaunt in die Regionalbahn in Richtung Magdeburg. Dort angekommen blieb sogar Zeit für eine kurze Stärkung am Currywurststand. Die warme, freundliche Art der Imbissbesitzerin lud zum Verweilen ein. Manchmal frage ich mich, warum Leute mit einer so einer unverschämten Art einen Beruf mit Kundenkontakt ausüben. Somit verabschiedeten wir uns ähnlich freundlich wie wir auch von ihr begrüßt wurden und nahmen die letzte Regionalbahn in Richtung Hauptstadt. Hier saßen wir das erste Mal am Tag in einem Zug, der wirklich gut gefüllt war. Auch wenn nicht alle Mitfahrer unsere offene und gut gelaunte Art zu schätzen wussten, konnten unsere Playlist und die damit einhergehenden Gesangseinlagen bei den meisten Abteilgenossen überzeugen. Und so erreichten wir dann gegen kurz vor 8 den Berliner Hauptbahnhof, wo uns unser Berliner Exilant freudig in Empfang nahm. Nachdem die Rucksäcke im Bahnhofsschließfach verstaut waren, ging es auch direkt mit der S-Bahn weiter zum Olympiastadion. Am Stadion angekommen wunderten wir uns über die riesige Menschentraube vorm Eingang. Dank einer dreistündigen Vollsperrung auf der A2 bei Hannover waren heute alle etwas spät dran. Um kurz nach halb neun passierte ich die Eingangstore und fand mich zur 10. Minute des Spiels im proppenvollen Gästeblock wieder. Leider war es aufgrund der katastrophalen Einlasskontrollen nicht möglich, das Spiel gemeinsam zu verfolgen. Man hatte schlicht ein paar Leute verloren. Aber immerhin hatten wir es bis hierhin geschafft. Das hatte morgens auch keiner für möglich gehalten.

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Trotz der Nichtleistung auf dem Feld reichte es nach zwischenzeitlichem Rückstand irgendwie für ein 1:1 und somit einen Punkt. Kann man traurigerweise auch noch froh drüber sein, denn so richtig läuft das derzeit noch nicht. Da muss in den nächsten Wochen doch noch mal deutlich an der Motivationsschraube gedreht werden. Der Gästeblock passte sich der Leistung auf dem Rasen nahtlos an. Auch hier konnte man keine Bäume ausreißen und alle waren froh, als der erlösende Abpfiff endlich kam und dem Trauerspiel ein Ende bereitete. Wir machten uns alsbald auf den Weg zum Ausgang und trafen uns am vorher verabredeten Treffpunkt unweit der Stadiontore wieder. Von hier ging es wieder mit der S-Bahn in Richtung Hauptbahnhof, wo neben den Rucksäcken auch der Reiseproviant aufgefüllt wurde. Immerhin hatten wir für den Rückweg einen ICE gebucht, der auch pünktlich losfahren sollte.

Da hatten wir die Rechnung aber mal wieder ohne die Deutsche Bahn gemacht. Der Verein von Vollidioten wollte doch tatsächlich noch die Leistung unserer Borussia übertrumpfen und entschied sich nicht nur dafür, den in Berlin eingesetzten Zug 55 Minuten später losfahren zu lassen, sondern toppte dies noch damit, dass die aktuelle Verspätung regelmäßig um 5 Minuten erhöht wurde. Somit stand man knapp eine Stunde in der Kälte am Gleis um auf einen Zug zu warten, der in Berlin losfährt und somit nur vom Stellwerk zum Hauptbahnhof hätte fahren müssen. Kann mir keiner erzählen, dass das nicht absehbar war bei einer Stunde Verspätung. Ganz großes Kino! Immerhin bemühte sich der Lokführer danach, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und schaffte es sogar pünktlich bis nach Hamm. Hier sollte aber das nächste Problem auf uns warten. Da der Münsteraner Hauptbahnhof nicht angefahren werden konnte, vielen alle Zugverbindungen von Hamm nach Münster aus und es gab auch keinen Schienenersatzverkehr. Tolle Wurst, aber das Zauberwort hieß Mobilitätsgarantie. Somit machten wir uns schon im Zug auf den Weg zum Schaffner und ließen uns nach einigem Murren Taxigutscheine für die Weiterfahrt nach Münster ausstellen.

In Hamm fanden sich dann auch schnell ein paar Taxen, die aber wegen geplanten Sonderfahrten nicht in der Lage waren, uns zu chauffieren. Es dauerte aber nur ein paar Minuten, bis ein paar Kollegen vor Ort waren, um uns alle nach Münster zu fahren. Mit unserem Taxifahrer hatten wir auf jeden Fall das ganz große Los gezogen. 140 auf der Landstraße ist die eine Sache, aber die Krönung war die rote Ampel, die mit dem Spruch „wird gleich grün!“ gekonnt ignoriert wurde. Uns war es egal, wollten wir doch nur nach Hause. Freundlicherweise machte er auch noch einen kleinen Schlenker, um unsere Laufwege zu minimieren und zwei von uns schließlich am Bahnhof rauszuschmeißen. Nach kurzem Fußmarsch traf ich dann auch um 6 Uhr wieder zuhause ein. In jedem Fall ne geile Nummer, dass alles so verhältnismäßig gut geklappt hat und wir es tatsächlich bis nach Berlin und zurückgeschafft haben.

Wenn ihr jetzt aber schon denkt, dass unsere Tour hart war, will ich euch eine Geschichte nicht vorenthalten: Ihr könnt euch an den Freund erinnern, der in Rheine zugestiegen war? Da klar war, dass er von Hamm nur bis nach Münster kommen würde, ist er geistesgegenwärtig in Bielefeld ausgestiegen und wollte von da aus mit der Regionalbahn weiter nach Rheine. Schade nur, dass auch diese Bahn ausgefallen ist und er somit dort festhing, um dann nach über zweieinhalb Stunden sinnloser Wartezeit die Weiterfahrt über Münster anzutreten. Der Arme war einfach nochmal sechs Stunden länger unterwegs als wir.
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